Pflegefachmann und Bewegungstrainer Erich Weidmann aus Brugg informierte über die Zahlen der Betroffenen und wies darauf hin, dass ein grosser Teil der Erkrankten von Angehörigen gepflegt würden.
Demenzkranke fielen vor allem auf, indem sie bestehende Regeln und Konventionen nicht mehr einhalten könnten. Oft sei ihr ungewöhnliches Verhalten kein Grund, einzuschreiten und es zu korrigieren. Denn die betroffenen Menschen handelten gemäss ihrer eigenen Logik, und diese könne oft von Angehörigen nachvollzogen werden, wenn sie sich in ihre Lage hineinversetzten. Weidmann ist überzeugt, dass heute das Wissen, wie mit Demenzkranken umgegangen werden könne, wesentlich besser sei als vor 25 Jahren. Aber es brauche noch Aufklärungsarbeit.
Aus Kostengründen dränge die Politik darauf, dass möglichst viele Demenzkranke zu Hause gepflegt werden. Dies fordere besonders die Spitexorganisationen heraus, die sich auf diese Situation noch einstellen müssten. Insbesondere müsse auch das Abrechnungssystem der Spitex überarbeitet werden, denn gerade bei Demenzkranken sei der Faktor Zuwendung von grosser Bedeutung. Weidmann riet, sorgfältig das Gespräch mit Menschen zu suchen, die Anzeichen von Demenz oder Alzheimer zeigten und plädierte für Abklärungen zur Früherkennung.